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Werken macht ...
Werken macht erlerntes Schulwissen be-GREIF-bar und verknüpft die Theorie vieler Fächer mit der (Lebens-)Praxis. Wir sensibilisieren die Kinder für die Welt, in der sie leben und befähigen sie, phantasie- und verantwortungsvoll kreativ gestaltend mitzuwirken.
Werken ist ...
- Sich Gedanken zu machen, wie, und in welcher Umgebung man leben möchte
- Nicht zu verzweifeln wenn man wieder einmal etwas gekauft hat, das man erst reparieren muss, bevor man es benutzen kann
- Dinge nicht immer so hinzunehmen wie man sie vorgesetzt bekommt, sondern sie nach den eigenen Vorstellungen zu erschaffen oder zu verändern
- Mit den Händen etwas zu formen und nicht für alles eine Maschine zu brauchen
- Selbständigkeit
- Technologien zu beherrschen und sie richtig einzusetzen, und
nicht sich von Technologien den Alltag diktieren zu lassen
Christoph Hamberger:
Technisches Werken ist, die dingliche Umwelt auf möglichst vielen verschiedenen Ebenen zu "begreifen" und den Mut zu finden sie nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen zu gestalten. Ein wenig von dieser Weltsicht möchte ich den Schülern mitgeben, und aus ihnen mündige Konsumenten und zufriedene "Lebensweltgestalter" machen.
Nadia El-Ayachi:
Im Technischen Werkunterricht ist es mir wichtig, dass Schülerinnen und Schüler ihre Gestaltungsspielräume kennen lernen und das Potenzial zur Mitgestaltung lustvoll und geschickt ausschöpfen. Sie sollen zu Menschen werden, die ihre materielle Umwelt kritisch betrachten und gerne einen Blick hinter das unmittelbar Sichtbare werfen. Praktische Arbeit bezieht alle Sinne mit ein und liefert auch physisch spürbare Erkenntnisse. Sie ist sinnhaft und sinnstiftend zugleich. Selbstgeschaffenes steigert die Wertschätzung und befreit Dinge von ihrer Beliebigkeit. Der Entfremdung von Konsument und Produzent etwas entgegenzuwirken ist mir ein besonderes Anliegen.
Michael Müller:
Technisches Werken ist … tun, gestalten, bauen, designen, sägen, schneiden, falten, feilen, schleifen, bohren, entwickeln, verändern, anpassen, umdenken, ausprobieren, verwerfen, zusammenarbeiten, recyceln UND sich vertiefen in das eigene Werk-Stück.
Rudolf Hörschinger:
Sagst Du`s mir, so vergesse ich es.
Zeigst Du`s mir, so merke ich es.
Lässt du mich mitmachen, so verstehe ich es
- KonfuziusBeim Baby kommt Anfassen vor Erfassen, Greifen vor Begreifen.
Wolfgang Pichlmüller:
Werkunterricht bedeutet für mich Auseinandersetzung mit handwerklich-technischen, aber auch ästhetischen Bereichen. Er soll Sensibilisierung, Orientierungshilfe und Verständnis für den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt darstellen. Der oft längerdauernde prozesshafte Ablauf vom Planen, Entwerfen, Finden einer Lösung bis zur (modellhaften) Umsetzung bietet eine Möglichkeit zur Vernetzung der Bereiche Hirn, Herz und Hand.
Monika Mühlbacher:
Das vorrangige Ziel meiner Lehrtätigkeit sehe ich vor allem darin, immer wieder neue Wege zu eproben, um junge Menschen dafür zu sensibilisieren schematisierte Gemeinvorstellungen und eingedrillte Denkschemata aufzubrechen.Das bedeutet konsequenterweise die kreativen Fähigkeiten so auszubilden und zu trainieren, dass diese ihre Umwelt auf eine Weise gestalten können, die den sich ändernden Bedürfnissen auch entspricht und damit eine wertvolle Bereicherung darstellt.
Musisches Gymnasium
1. bis 6. Klasse: 2 WEMusikgymnasium
1. bis 2. Klasse: 2 WETechnisches Werken bietet uns gerade an dieser Schule - da hier Technisches Werken bis zur 6. Klasse unterrichtet wird - die Möglichkeit uns mit Dingen auseinanderzusetzen die im sonstigen Schulalltag meist zu kurz kommen. So stehen hier viel mehr als in anderen Fächern die Bedürfnisse und persönlichen Vorstellungen der einzelnen Lebenswelten der Schüler im Vordergrund. Architektur, Produktgestaltung und Technik sind Bereiche die durch Reflexionen des eigenen Standpunktes nicht begriffen und verinnerlicht werden können. So bieten die 6 Jahre Werkunterricht genügend Platz und Raum sowohl dem Handeln als auch dem Hinterfragen gerecht zu werden.
Messer, 6.Klassen TEC, HAM
Ein Messer kann sehr viel sein. Eine Waffe, ein Statussymbol oder auch einfach ein Werkzeug, um den Alltag zu meistern. Wenn man dieses Stück dann auch noch selbst gestaltet und mühevoll hergestellt hat, dann wird es vermutlich zum lebenslangen Begleiter mit nostalgischen Zügen. Mühevoll gefeilt, stundenlang geschliffen und poliert, selbst gehärtet und, ach wie viel Arbeit steckt da drinnen, vielleicht hätte ich es doch anders gestalten sollen, oder es ist perfekt geworden. Jedenfalls ist es ein Einzelstück und all diese Komponenten machen es zu etwas ganz Besonderem.
Das Gedächtnis der Dinge, 6.Klassen TEC, HAM
Das Gedächtnis der Dinge Jeder hat es. Meist ist es eine Schachtel, eine Lade, ein Schränkchen, ein Ort, manchmal sogar geheim, in dem man sein Leben ablegt. Oft ist es ein Sammelsurium an Dingen, die für einen anderen Menschen vielleicht gar keine Bedeutung haben. Und doch würde man so eine Sammlung eines anderen Menschen nicht einfach wegwerfen, denn es umgibt solche Sammlungen eine eigenartige Magie. Auch mein Vater hatte so eine Schachtel. Als ich die eines Tages fand, war er nicht so begeistert, dass ich ungefragt darin gewühlt hatte. Doch erfuhr ich dadurch Dinge, die ich sonst kaum erfahren hätte. Ich fand Fotos aus der Jugend, die mir fremd und unvertraut erschienen, eine, seine, Firmuhr, die schon lange nicht mehr funktionierte, ein Matchboxauto aus seiner Kindheit……. So hütet jeder seine Geheimnisse aus anderen Phasen des Lebens. Manchmal fällt man darüber und schwelgt in Erinnerungen, manches mal beschließt man diese Kiste auszumisten, und packt meist fast alles wieder hinein, oder macht Tabula rasa, um im Leben voranzukommen. So eine Schatzkiste haben wir in Werken gebaut. In der alten Technik der Einlegearbeit mit Furnieren edler Hölzer. Schwarznuss, Kirsche, geriegelter Ahorn, sind zum Beispiel Hölzer, die wir verwendet haben. Die Kiste selbst ist aus Schwarznuss, natürlich mit Schloss und kleinem Schlüssel. Den Deckel ziert eine Einlegearbeit mit selbstgewähltem Motiv. Die Schatulle selbst wird so zu einem Teil der Sammlung. Die Schüler der 6. Klassen haben sehr viel Arbeit, Zeit, Geduld und so manche Verzweiflung in dieses Werkstück gepackt. So werden sie auch an Corona denken, wenn sie sich einst diese Schachtel wieder ansehen. An eine Zeit, in der soviel passiert ist, Besonderes, aber auch Unangenehmes. Einfach eine Phase ihres Lebens. Christoph Hamberger, Technisches Werken 6. Klassen
Lampenbau, 6.Klassen TEC, GAH
Ausgangspunkt der Arbeiten ist eine Lampenkonstruktion. Von diesem Grundkonstrukt ausgehend, werden individuelle Gestaltungen realisiert, die ein Spiel von Licht und Schatten erzeugen. Materialien und Techniken zeigen die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten auf.
Design-Shop, 6.Klassen TEC, HAM
Wie oft muss man sich heutzutage über schlechtes Design ärgern. Die Milch aus dem Tetrapack verteilt sich über den ganzen Tisch noch bevor man sie ganz geöffnet hat, oder man braucht eine Spezialausrüstung um bei einem Produkt die Batterie zu wechseln und der so toll aussehende Messerblock nimmt den gesamten Platz ein, auf dem man vorher gekocht hat....... Ein Produkt sollte seine Aufgaben erfüllen. Doch will man ein neues Produkt entwickeln ist nicht nur „stimmiges“ Design gefragt. Was nützt das schönste Produkt, wenn es keinen Markt dafür gibt? Um den Schülern den Einblick in eine vollständige Produktentwicklung zu ermöglichen, habe ich den Designschop ins Leben gerufen. Ziel war es Produkte zu entwickeln, diese in Kleinserienfertigung herzustellen, einen Preis zu eruieren, und das Produkt beim Tag der offenen Türe zu verkaufen. Ich habe mich mit einer dritten, einer fünften und einer sechsten Klasse auf dieses Wagnis eingelassen. Zuerst mussten wir den Markt erforschen. Was könnte Eltern kaufen? Kurz vor Weihnachten bietet sich die Möglichkeit Sachen an den Mann zu bringen, die sonst nicht so beliebt sind. Können wir die Dinge mit unseren Mitteln herstellen? Wie viel kostet uns die Produktion? Zu welchem Preis können wir es verkaufen? Ist das Produkt ausgereift und genügt es unseren Ansprüchen, lässt es sich überhaupt verkaufen.... Fragen über Fragen, die wohl überlegt sein müssen. Schlussendlich haben wir platzsparende Messerblöcke, Schmuck aus Draht und Leder, Schlüsselanhänger aus Edelhölzern, Räucherstäbchenhalter, Nussknacker und Windlichter aus alten Weinflaschen hergestellt. Am Tag der offenen Türe wurde dann verkauft. Die Schüler konnten einen großen Erfolg bei ihrer ersten marktwirtschaftlichen Unternehmung nach Hause bringen. Aber manche Produkte, die wir als gut verkaufbar eingestuft hatten erwiesen sich als Ladenhüter. Eine Erfahrung für alle Beteiligten, und wir werden den Designshop bestimmt wieder in Angriff nehmen
Kürbisschnitzen, TEC 1u, M. Müller
„Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er ja den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eigentlich eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.“ (Wikipedia, Nov. 2014)
6ae, M. Bieber, 2012-13
• Anhand eigener Fotos wurden optische Brillen oder Sonnenbrillen am Papier unter Beachtung von Dimensionierung, Proportionen und Gesichtsfeldkrümmung entworfen. • Die Entwürfe wurden auf Azetatblöckem oder eigenständig hergestelltes Sperrholz übertragen.Danach wurden die Innen- und Außenformen ausgesägt. • Die Oberflächen (ergonomische und gestalterische Formgebung) wurden mit Feilen und unterschiedlichen Schleifpapieren bearbeitet und zum Schluss poliert. • Zu allerletzt wurde eine Rille zur Gläserhalterung eingefräst und die Schaniere für die Bügel montiert.• Die Gläser, ob optische oder gegen die Sonne, musste man beim Optiker einpassen lassen.
Ob Segelboot, Luxusyacht oder Donaudampfer ...
Boote stehen für Reiselust, Abenteuer und die Freiheit am Wasser. Schülerinnnen und Schüler der Klassen 3E, 3I und 4E haben sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und passend zum Jahresthema „WASSER“ Modellboote gebaut. Das Ergebnis ist eine Vielfalt verschiedenster Bootsformen, die bereits bei der Jahresausstellung präsentiert wurden.Vom geschnitzten Bootsrumpf zur Serienfertigung aus ThermoplastenDurch Sägen, Stemmen und Feilen fertigten die Schülerinnen und Schüler Holzpatrizen, die dann in thermisch verformbare Kunststoffplatten gedrückt wurden. Der Bootsaufbau wurde ebenfalls durch dieses Formgebungsverfahren oder aus Holz hergestellt. Die schwierigste Aufgabe für die Schüler/innen bestand darin, das Innenleben der Boote wie Motor und Steuerung in die Hohlform einzusetzen und zu befestigen.3E, 3I, 4E, H. Gasser, D. Pulido, K. Rottmann, 2012/13